Die Babesiose ist eine lebensgefährliche Erkrankung bei Hunden, bei der die roten Blutkörperchen durch Einzeller befallen und zerstört werden, ähnlich wie bei der Malaria des Menschen. Daher wird die Krankheit auch häufig als „Hundemalaria“ bezeichnet. Während die Erreger der Malaria des Menschen (Plasmodien spp.) jedoch durch den Stich bestimmter Mücken übertragen werden, werden die Erreger der Babesiose durch Zecken übertragen.
Erreger: Einzeller Babesia canis (B. canis canis, B. canis rossi, B. canis vogeli)
Überträger: Bunt- oder Auwaldzecke (dermacentor reticulatus) und Braune Hundezecke (rhipicephalus sanguineus)
Übertragungszeit: 48-72 Stunden nach dem Festsaugen; einmal gesogene Zecken bereits nach 12 Stunden.
Zeit zwischen Infektion und ersten Symptomen: 5-7 Tage (bis 3 Wochen möglich)
Klinische Symptome: In der Regel verläuft die Erkrankung akut und beginnt mit hohem Fieber (bis 42° C), starkem Durst, Appetitlosigkeit, Mattigkeit und schnellem Konditions- und Gewichtsverlust. Im weiteren Verlauf kommt es durch den Befall und die Zerstörung der roten Blutkörperchen zu Blutarmut und Gelbsucht mit rotem oder grünlichem Urin. In Haut und Schleimhäuten können Blutungen zu erkennen sein. Weiterhin können oberflächliche Entzündungen der Schleimhäute, besonders der Maulschleimhaut auftreten.
Sofern auch das zentrale Nervensystem betroffen ist, sind Bewegungsstörungen durch unvollständige Lähmungen sowie epileptiforme Anfälle möglich.
Wird die Babesiose nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, sterben die erkrankten Hunde in der Regel.
Prophylaxe: Aufgrund dieser lebensgefährlichen Erkrankung, ist es wichtig, den Hund vor Zeckenstichen und damit vor einer Infektion zu schützen. Dies ist umso wichtiger, da sich gerade die Auwaldzecke und mit ihr die Babesien in den letzten Jahren auch in Deutschland immer weiter ausgebreitet haben und immer mehr Hunde erkranken.